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Das Erleben von langen Trockenperioden im eigenen Garten, häufigere stürmische Tage, Starkregen, der zu überflutungsartigen Zuständen führt und das fehlende Abkühlen in der Nacht mit dem deutlichen Gefühl einer dauerhaften Überhitzung von Räumen sind Erlebnisse, die immer mehr Hauseigentümer auch mit einer hohen eigenen Emotionalität beschreiben, wenn sie auf das Thema Klimawandel angesprochen werden. Nicht zuletzt aus Gründen der kommunalen Daseinsvorsorge stellt sich die Frage, wie die einzelnen Gebäudeeigentümer unterstützt werden können mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. Sowohl hinsichtlich der unmittelbaren Gefahrenabwehr als auch bei der Vorsorge ist die Kombination aus privaten Eigenvorsorgemaßnahmen und kommunalen Maßnahmen zielführend.

 

AKTUELL:  Bewilligt und in der Umsetzungsphase

… auf einen Blick …
Ziel Projektträger Kosten Förderhöhe Laufzeit
Hauseigentümer werden für die Folgen des Klimawandels sensibilisiert und dazu befähigt, das eigene Gebäude vor diesen zu schützen. Kreishandwerkerschaft Borken 59.500,00 Euro 65 %   12 Monate
Daher soll ein begleitendes Sensibilisierungs-, Beratungs- und Unterstützungsangebot mit einem individuellen Zuschnitt auf die jeweilige bauliche Situation wie auch die persönliche Haltung des einzelnen Gebäudeeigentümers konzipiert und in einer ersten Phase erprobt werden.

 

Das im Rahmen dieses Projektes neu zu entwickelnde „Beratungsangebot Klimafolgenanpassung“ soll verschiedenen Bausteine umfassen:

Baustein A „Konzeption des Beratungsangebotes
Hierbei geht es um die Definition der Inhalte, die Organisation der Durchführung, die zur Verfügung stehenden und zu nutzenden Informationsmaterialien und die Anforderungen an die Kommunikation.

 

Baustein B „Qualifizierung der Berater“
Das Beratungsangebot soll –neben der allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit und fachlichen Informationsmaterialien –vor allem ein Beratungsangebot zur individuellen Beratung der Gebäudeeigentümer vor Ort umfassen. Hierfür gilt es, Berater zu finden, die dieses Beratungsangebot übernehmen wollen, und es gilt, diese hinsichtlich des breiten fachlichen Themenspektrums, z.B. Vorsorge und Gestaltung zu Starkregen (z.B. bauliche Schutzmaßnahmen, Entsiegelung), Minimierung sommerlicher Überhitzung (z.B. bauliche Schutzmaßnahmen, Verhalten) zu schulen.

 

Baustein C “Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes“
Da das Thema für viele Gebäudeeigentümer noch recht neu ist und ein großes Potenzial der Verunsicherung birgt, ist eine sensible und positive Ansprache erforderlich. Vorgesehen ist die Entwicklung eines entsprechenden Kommunikationskonzeptes mit Leitlinien und „Botschaften“ zur Ansprache der Gebäudeeigentümer und Gestaltung von Informationsmaterial.

 

Baustein D „Durchführung einer Umsetzungsphase“
Das neue Beratungskonzept soll in je einem Ortsteil der Kommunen in der LEADER-Region – insbesondere mit der Durchführung der Beratung (ggf. Haus-zu-Haus oder Gruppengespräche („Rotes Sofa“) o.ä.) – erprobt werden. Zudem sollen aus der ersten Umsetzungsphase Schlussforderungen für eine ggf. erforderliche Überarbeitung gezogen werden.

 

Das Projekt soll insgesamt gut mit den Kommunen und den verschiedenen bereits vorhandenen Aktivitäten abgestimmt werden.

 

Projektziele:

Zielgruppe des Projektes sind Hauseigentümer. Die angeführten Herausforderungen durch den Klimawandel betreffen neben den Wohngebäudeeigentümern jedoch auch Handwerks- und Wirtschaftsbetriebe. Zum einen können diese als Anbieter von Anpassungsmaßnahmen zur Umsetzung nach der Beratungsphase beitragen. Zum anderen könnten die Handwerks- und Wirtschaftsbetriebe als von Klimafolgen potentiell Betroffene als weitere Zielgruppe nach der Erprobungsphase definiert werden.
Daher wird das Projekt von Beginn an als Gemeinschaftsprojekt der Kreishandwerkerschaft Borken, dem Kreis Borken und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken konzipiert.

Hauseigentümer werden für die Folgen des Klimawandels sensibilisiert und dazu befähigt, das eigene Gebäude vor diesen zu schützen bzw. das eigene Grundstück klimaangepasst zu gestalten. In Folge wird langfristig die Wahrscheinlichkeit für Schäden durch Wetterextreme (vollgelaufene Keller etc.) sinken. Ebenso wird ein nachhaltiger Effekt durch die damit einhergehende Sensibilisierung für klimaangepasste/naturnahe Gartengestaltung erzielt, die mehrere positive Aspekte für die Region verknüpft: Durch Entsiegelung wird ein größerer Teil des Regenwassers dem Grundwasser zugeführt, die Kanalisation wird entlastet und durch Verdunstung wird der Überhitzung von Siedlungsgebieten entgegengewirkt. Gleichzeitig werden auch Synergien in Hinblick auf die Biodiversität in der Region erzielt.

 

 

Projektträger/Ansprechpartner:

Kreishandwerkerschaft Borken,
Thomas Venhorst

 

 

 

Beratungsprojekt Klimafolgenanpassung