AKTUELL: Bewilligt und in der Umsetzungsphase •
… auf einen Blick … | ||||
Ziel | Projektträger | Kosten | Förderhöhe | Laufzeit |
Im Rahmen des Projektes soll daher ein Netzwerk/Pool sogenannter Bauerhofbotschafter (Landwirt*innen) aufgebaut werden. | Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V. – Kreisverband Borken | EUR 93.654,60 | 65 % | 24 Monate |
Die Landwirtschaft leidet unter einem schlechten Image und oft haben die Verbraucher ein Bild vom Ursprung ihrer Lebensmittel, welches wenig mit der Realität zu tun hat. Dies ist auch besonders bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten, welche die Landwirtschaft oft nur aus Büchern oder dem Fernsehen kennen.
Es gibt jedoch seit Jahren Kontakt zwischen Schulen und landwirtschaftlichen Betrieben in der Region Bocholter Aa. Beide Seiten finden in der Regel derzeit noch über Landwirtskinder in den Schulen oder über gute persönliche Kontakte zwischen Einzellehrern und Einzellandwirten zueinander. Bisher werden Schulprojekte/ Hofbesuche so von einigen Landwirten ehrenamtlich umgesetzt (die Landwirte erhalten vom WLV eine kleine Aufwandsentschädigung pro Schul-/Hofbesuch). Dieses Engagement ist lobenswert, in seinen Möglichkeiten aber eher begrenzt.
Als lokaler außerschulischer Bildungspartner taucht die Landwirtschaft in den Schulprogrammen selbst in unserer ländlichen Region derzeit noch nirgends auf. Unterrichtsbesuche von Landwirten und Landfrauen gibt es kaum. Ein durchgängiges und regionalisiertes Lernort-Bauernhof-Konzept fehlt (vor allem zum Einsatz an weiterführenden Schulen). Sobald die Nachfrage von Schulen einen gewissen Umfang übersteigt, sehen sich die landwirtschaftlichen Betriebe daher gezwungen, Anfragen zurückweisen. Für ein regelmäßiges Angebot (vor allem für Unterrichtsbesuche in Schulen) fühlen sich Landwirte in der Regel weder fachlich genug ausgebildet, noch sehen sie sich dazu zeitlich in der Lage.
Auf der anderen Seite ist der Bedarf im Gegenzug eindeutig gegeben. Umfragen zeigen immer wieder das gestiegene Interesse von Schülern und Lehrern hinsichtlich der Herkunft ihrer Lebensmittel, an Naturerlebnissen sowie an Nachhaltigkeitsthemen (Umwelt-, Klima-, Boden-, Wasser-, Wald-, Arten-, und Tierschutz). Dieses Interesse steht in einem Widerspruch zu den tatsächlich schwindenden Gelegenheiten, bei denen Kinder und Jugendliche über ihr soziales Umfeld Natur, Tiere und Pflanzen erleben/ erkunden können. Dies gilt sogar schon für unsere ländliche Region. Obwohl die Möglichkeiten hier vielversprechend wären.
Im Rahmen des Projektes soll daher ein Netzwerk/Pool sogenannter Bauerhofbotschafter (Landwirt*innen) aufgebaut werden. Diese sollen auf Honorarbasis vor allem Unterrichtsbesuche zum Thema Landwirtschaft durchführen und in dem Zuge außerdem auch Kontakte für Hofbesuche von Schulklassen vermitteln.
Dafür bedarf es eines Kümmerers/Koordinators, der als Verbindungsglied zwischen Schule und Landwirten fungieren sollte. Hier setzt das Projekt an. Für den Aufbau eines entsprechenden Netzwerks soll ein/e Ansprechpartner/in zur Verfügung stehen, der/die eng mit den Botschaftern, weiteren Landwirten und interessierten Schulen zusammenarbeitet. Mit seiner Vermittlung und Anleitung sollen passend auf die Schulen/ Jahrgangsstufen zugeschnittene Angebote realisiert werden.
Zudem ist eine begleitende Evaluation und Weiterentwicklung des Projekts durch Einrichtungen von Forschung und Lehre denkbar, durch z.B. Vorher-Nachher-Vergleiche der Zufriedenheit von Landwirten und Schulen oder durch Vermittlung von Forschungsvorhaben am Beispiel des Bauernhofbotschafter-Projektes.
Projektziele:
Das Projekt verfolgt folgende Ziele:
Es soll einen Pool an (thematisch unterschiedlich spezialisierten) Bauernhofbotschaftern in der Region geben, die Unterrichtsbesuche anbieten.
- Schüler/Lehrer wieder stärker mit dem Ursprung ihrer Lebensmittel in Kontakt bringen.
- Potentiale der Land- und Forstwirtschaft als außerschulischer Lernort aufzeigen und Kooperationen verstetigen(Lokale Bildungspartnerschaften)
- Bewusstsein für die Region Bocholter Aa als Agrarwirtschaftsstandort stärken
Folgende Zielgruppen sollen dabei im Zentrum stehen:
- Schüler
- Lehrer
- Verbraucher und Bürger (auch durch Kontakte zu Schülereltern)
- Landwirte (durch Ermutigung und Ertüchtigung zu vermehrten Schulkontakten)
Ansprechpartner:
Seit dem 1. November unterstützt Ulrich Schäpers (rechts im Bild) als Projektkoordinator die Öffentlichkeitsarbeit im Landwirtschaftlichen Kreisverband.
Herr Schäpers übernimmt die Leitung des auf zwei Jahre angelegten Förderprojekts „Bauernhofbotschafter in der Leader-Region Bocholter Aa”. In dem Projekt wird der 43-Jährige eine bereits gebildete Gruppe von Landwirten und Landwirtinnen fachlich und organisatorisch begleiten, die in den Kommunen Velen, Borken, Rhede, Bocholt und Isselburg regelmäßig Besuche an Grund- und weiterführenden Schulen durchführen.
Herr Schäpers übernimmt die Leitung des auf zwei Jahre angelegten Förderprojekts „Bauernhofbotschafter in der Leader-Region Bocholter Aa”. In dem Projekt wird der 43-Jährige eine bereits gebildete Gruppe von Landwirten und Landwirtinnen fachlich und organisatorisch begleiten, die in den Kommunen Velen, Borken, Rhede, Bocholt und Isselburg regelmäßig Besuche an Grund- und weiterführenden Schulen durchführen.
Erster Schulbesuch in Rhede:
Am 28.04. hat an der Pius-Grundschule in Rhede-Krechting der erste Schulbesuch der Bauernhofbotschafter stattgefunden. Landwirtin Tanja Ketteler aus Borken hat zusammen mit dem Schülern und Schülerinnen die Frage “Woher kommt die Milch” thematisiert.
Bei Interesse gerne melden!
Interessierte Lehrer und Schulvertreter, sowie weiterhin auch Landwirte vorzugsweise aus der Projektregion, die sich vorstellen können, als Botschafter in den Unterricht zu gehen, können sich an den Projektkoordinator Ulrich Schäpers beim Landwirtschaftlichen Kreisverband wenden: 028619306-63.
Weitere Informationen auf der Website:
Projektträger:
Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V. –
Kreisverband Borken
Kreisverband Borken
Bauernhofbotschafter