Bericht zur Veranstaltung des LEADER-Projektes Biodiversität zum Austausch mit der Landwirtschaft am 07.09.21 im Vennehof

Die LEADER-Region Bocholter Aa weist aufgrund ihrer vielfältigen und natürlichen Gegebenheiten eine hohe Arten- und Lebensraumvielfalt auf. In den letzten Jahren hat die Biodiversität jedoch immer weiter abgenommen. Einige Insekten und andere heimische Tierarten sind sogar vom Aussterben bedroht. Mit dem LEADER-Projekt  “Biodiversität” möchte man dieser Entwicklung entgegenwirken und eine Vernetzung der kommunalen Akteure schaffen. Daher traf man sich mit Vertretern der Landwirtschaft und Vertretern der Kommunen, um Hebelpunkte für eine Zusammenarbeit zu besprechen.

 

Saal während Vortrag

 

Eingeladen waren die Ortslandwirte, Ortsverbandsvorsitzenden, Vertreter:innen der Projektkommunen (Isselburg, Bocholt, Rhede, Borken, Velen) und die Landwirtschaftskammer NRW Kreisstelle Borken. Vor Ort waren 14 Personen inklusive Frau Dames und Frau Kruse vom LEADER-Projektteam Biodiversität. Online schalteten sich 20 Personen der Veranstaltung zu.
Zunächst wurde ein einleitender Vortrag von Frau Dames zur Tätigkeit des LEADER-Projektes Biodiversität gehalten. Währenddessen konnten die Anwesenden (ob persönlich oder digital), Fragen notieren und einreichen, die dann im Rahmen der darauffolgenden Diskussionsrunde besprochen wurden.

Besondere Schwerpunkte bildeten dabei die Themen:

Konkrete Maßnahmenumsetzung im Herbst 2021. Hierbei geht es beispielsweise um Maßnahmen zur Beschattung der Bocholter Aa.
Danach folgte das Themenfeld der Eigentumsgrenzen im Außenbereich. Der Hebelpunkt dieser Arbeit lag in der Entwicklung von verschiedenen Vertragsformen die für die Kommunen und die Landwirtschaft die Individualität der Grenzüberschreitungen auf beiden Seiten beachtet und regelt. Seitens der Landwirtschaft wurde sich hier besonders ein einheitlicher Umgang in den fünf Kommunen (Isselburg, Bocholt, Rhede, Borken, Velen) gewünscht.
Letzter Schwerpunkt der Diskussion war zuletzt das Thema der Pflege der Wegeränder im Außenbereich. Hier wurde länger und tiefgehend diskutiert. Das LEADER-Projekt stellte erste Denkansätze zur Gründung eines landwirtschaftlichen Pflege- und Naturschutzvereins vor und diskutierte einen Bericht aus der Kommune Rhede von einem Wegeverband, in dessen Kontext angesprochen wurde, ob man in diesen nicht möglicherweise das Thema ökologische Pflege mit aufnehmen könnte.

Allgemein soll der Gedanke verfolgt werden, dass Landwirte die Möglichkeit bekommen ein weiteres Standbein als Einnahmequelle aufbauen und so auf kommunaler Seite die Bauhöfe entlastet werden. Heinz Theling, von der Kommune Rhede äußerte, dass auch seitens der Kommune eine vermehrte Auslagerung von Pflege gesucht und gewünscht sei. Ebenfalls wurde das Thema der Unkräuter an Wegerändern angebracht und die Thematik des Umgangs mit dem abgetragenen Mahdgut diskutiert. Zur weiteren Klärung dieser Diskussionsfragen haben die Anwesenden einen weiteren Termin mit der Landwirtschaft im November zu veranstalten vereinbart. Dabei sollen dann die im Projekt entwickelten Verträge zum Thema “Grenzüberschreitung“ und das Thema der Pflege, mit Ergebnissen aus einem Austauschtermin mit Pflegebeauftragten im Oktober, mit neuen Erkenntnissen diskutiert werden kann.
Insgesamt gab es seitens der Landwirtschaft und auch der Kommunen positive Rückmeldungen zur Vernetzungsveranstaltung und daher möchte das Team im November nach Möglichkeit eine noch größere Präsenzveranstaltung mit konkreteren Inhalten planen und umsetzen.

13.09.2021: Veranstaltung vom Projekt Biodiversität