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• AKTUELL:  Bewilligt und in der Umsetzungsphase •

… auf einen Blick …
Ziel Projektträger Kosten Förderhöhe Laufzeit
Das Medizin- und Apothekenmuseum in Rhede soll neu konzipiert, gestaltet und modernisiert werden.  Stadtverwaltung Rhede EUR 322.416,00 Euro
65 %   24 Monate
Das Medizin- und Apothekenmuseum befindet sich im Herzen Rhedes in einem denkmalgeschützten Herrenhaus aus dem Jahr 1923. Inhaltlich beleuchtet es das ländliche Gesundheitswesen von Mitte des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Träger des Museums ist der Heimat- und Museumverein Rhede e.V.. Auf einer Fläche von über 280 qm zeigt es in der Dauerausstellung eine Sammlung von zirka 14.000 Exponaten aus dieser Region. Im Wechselausstellungsraum finden jährlich bis zu acht Ausstellungen aus den verschiedensten Bereichen Platz. Die aktuelle Dauerausstellung sowie deren Ausstattung bestehen in ihrer Form seit der Eröffnung des Museums im Jahr 1993. Das Museum ist in dieser Form einzigartig.  Es soll neu konzeptioniert, gestaltet und modernisiert werden.

Aufgrund des Stadtentwicklungskonzeptes zeichnet sich für den Standort Museum ein neues Potenzial ab: Das Museum grenzt an das Gelände des ehemaligen St. Gudula Klosters, welches ab Mitte 2020 aufwendig saniert und durch den Caritas-Verband als Betreiber wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. An den Grundstücksgrenzen zwischen Kloster und Museum entsteht – u.a. entlang des Museumsgartens – ein Fuß- und Radweg, der Radtouristen auf ihrem Weg durch die LEADER Region Bocholter Aa direkt am Museum in Rhede vorbeiführt und zur Belebung des neu entwickelten Quartiers beitragen soll.

Für den barrierefreien Umbau ist die Installation einer Hebebühne am rückseitigen Eingang notwendig,  genauso wie der Einbau einer Aufzuganlage, welcher die Besucher/innen vom Erdgeschoss ins Obergeschoss und Dachgeschoss befördert. Darüber hinaus müssen zur barrierefreien Umgestaltung des Museums auch die Toilettenanlagen angepasst werden. Hierzu wird ein neues, rollstuhlgerechtes WC eingerichtet und die damit zusammenhängenden baulichen Veränderungen vorgenommen. Um Menschen mit Behinderungen einen einfachen Zugang durch den rückseitigen Eingang zu ermöglichen soll dort ein spezieller Parkplatz eingerichtet werden. Darüber hinaus werden im Erdgeschoss Umbauarbeiten für einen barrierefreien Zugang zum Aufzug sowie in den Shop durchgeführt. Weitere Umbauarbeiten entstehen im Rahmen der Neunutzung der Küche. Diese soll für Workshops und als Cafeteria genutzt werden und benötigt eine offenere Gestaltung sowie eine neue Einrichtung. Auch das Büro soll umziehen und für den Shop Platz machen. Beide benötigen eine neue Ausstattung. Der Wechselausstellungsraum, der sich ebenfalls im Erdgeschoss befindet, benötigt ein neues Beleuchtungssystem. Hierdurch können einerseits die Ausstellungsstücke besser in Szene gesetzt werden, andererseits wird auch auf die aktuellen Standards bei Leuchtmitteln und Lampen aufgerüstet (LED-Technik). In den oberen Geschossen sind ein paar Umbauarbeiten im Rahmen der neukonzipierten Ausstellung und des Aufzuges notwendig. Hierbei geht es vorrangig um kleinere Arbeiten wie das Errichten neuer Wände oder das Schließen vorhandener Öffnungen. Die Anbindung des Museums an den neu entstehenden Fuß- und Radweg soll durch eine Öffnung der Klostermauer erfolgen. Um auf das Museum im angemessenen Maße aufmerksam zu machen und Touristen einzuladen, sollen Masten mit Fahnen und eine Informationstafel aufgestellt sowie ein Fahrradabstellplatz angelegt werden.

Projektziele:

Die Innenstadtentwicklung sowie die Quartiersentwicklung rund um das St. Gudula Kloster versetzen das Museum in eine neue, attraktive Lage: Touristisch eröffnen sich neue Möglichkeiten vor allem durch den neu entstehenden Radweg, der direkt am Museumsgarten vorbei führt. Das Museum soll zum Anziehungspunkt für Radtouristen werden, die innerhalb der Region Bocholter Aa nach interessanten Aktivitäten suchen.
Durch die Neuaufteilung im Bereich der Küche kann den Touristen und Radtouristen Aufenthaltsqualität durch ein Museumscafé (im Sommer inkl. Außengastronomie) geboten werden. Sonstige Veranstaltungen wie u.a. die Kunstsprechstunde laden zur Unterhaltung zwischendurch ein. Die Werbung zu den Veranstaltungen erfolgt durch das Marketing der Stadt Rhede.
Die Themen Gesundheit und Ernährung beschäftigen heute einen Großteil unserer Gesellschaft. Aus diesem Grund ist ein Gegenwartsbezug in der Neukonzeption der Ausstellung verankert. Neben der Medizinhistorie sollen auch Bestandteile und Entwicklungen der heutigen Medizin Teil der Ausstellung in modern gestalteten Räumen werden. Dies spricht eine Reihe unterschiedlicher Zielgruppen an, die sich aus persönlichen oder beruflichen Gründen mit den Themen Gesundheit und Ernährung beschäftigen. So findet das Museum breite Unterstützung im Ärztenetzwerk BOHRIS sowie beim Klinikum Westmünsterland. Hierzu wird der Heimat- und Museumsverein vielfältige Angebote entwickeln sowie in laufende Veranstaltungen einbinden.
Die Zielgruppen, die das Medizin- und Apothekenmuseum nach der Neukonzeption anspricht, beinhalten sowohl eine Erweiterung der aktuell bestehenden Zielgruppe als auch die Erschließung neuer Zielgruppen. Neben den zumeist älteren Interessierten sollen durch den Gegenwartsbezug auch die jüngeren Generationen angesprochen werden. Außerdem bietet das Museum den Touristen in Rhede Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Darüber hinaus zählen auch (Fach-)Schulen und beruflich/fachlich Interessierte zu den Zielgruppen. Hier besteht bereits eine enge Verknüpfung mit den v.g. Institutionen, welche man weiter ausbauen möchte.

Projektträger/Ansprechpartner:

Stadtverwaltung Rhede

 

Räumliche Neugestaltung und Modernisierung des Medizin- und Apothekenmuseums Rhede